Markgrafschaft Bayreuth-Kulmbach
Sucht mal nach Thuisbrunn: der kleine grüne Klecks links oberhalb ist Hetzelsdorf. Das Dorf ist, wie Thuisbrunn, eine Exklave von Streitberg.
Eschenau wurde erst 1751 vom Fürstentum erworben (gekauft), war also bis dahin reichsstädtisch.
Gründung im Jahr 1006 von König Heinrich mit Teilen der Bistümer Würzburg und Eichstätt ausgestattet worden war. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, hockte in fast jedem
Dorf ein Reichsritter. Diese hatten sich zum Ritterkanton Gebürg zusammengeschlossen, um nicht von den anwesenden Fürsten "aufgefressen" zu werden. Die Ritter waren
reichsunmittelbar, also über ihnen stand nur der König bzw. der Kaiser. Es waren an die hundert Familien.
Der Ritterkanton umfasste hauptsächlich die Fränkische Schweiz und das Fichtelgebirge. Ursprünglich gehörte auch der Vogtländische Ritterkreis zum Gebürg. "1615 unterwarf sich der
vogtländische Adel vertraglich .. der landesherrlichen Obrigkeit des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach, wofür der Landesherr deren korporativen Zusammenschluss zur
Vogtländischen Ritterschaft sanktionierte und ihr einen eigenen verfassungsrechtlichen Status verlieh. Zudem gewährte er den einzelnen Herrschaftsträgern besondere Privilegien".
(siehe
https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Reichsritterschaft,_Kanton_Gebirg#Ausscheiden_der_vogtl.C3.A4ndischen_Ritterschaft).
Neben dem Kanton Gebürg mit Sitz in Bamberg bestanden noch der Ritterkanton Altmühl mit Sitz in Wilhermsdorf, der Ritterkanton Baunach für das Bamberger Land mit Sitz in Baunach,
der Ritterkanton Odenwald mit Sitz in Kochendorf, der Ritterkanton Rhön-Werra mit Sitz in Schweinfurt und der Ritterkanton Steigerwald mit Sitz in Erlangen.
Die sechs Ritterkantone bildeten zusammen den Reichs- oder Ritterkreis Franken.
Den nächsten großen Mitspieler dürfen wir auch nicht vergessen. Es ist die Reichsstadt Nürnberg, die große Gebiete besaß. Sie sind auf der Karte Reichsstadt Nürnberg verzeichnet.
Ganz rechts an der Vils seht ihr das kleine Sulzbach. Es ist Residenzstadt des Fürstentums Pfalz-Sulzbach. Dort hocken die Bayern, bzw. die Wittelsbacher. Siehe Karte von Pfalz-Sulzbach.
