Heeres-Panzerjäger-Abteilung 731 zitiert nach Martin Block, Stamm-Mitglied im forum.panzer-archiv.de
Am 15.7.1943 erging der Befehl zur Aufstellung von sogenannten Armee-Panzerjäger-Abteilungen (Pz.Jg.Abt.) aus den durch Umgliederung der Divisions-Panzerjäger-Abteilungen der Infantrie-Divisionen freiwerdenden Panzerjäger-Kompanien. Beim Pz.AOK 4 wurde eine solche Abteilung unter dem Namen Armee-Pz.Jg.Abt. 731 zusammengestellt bestehend aus:
Stab aus Stab Pz.Jg.Abt. 255 u. Reste Stab Pz.Jg.Abt. 332 1. Kompanie aus 2. Kompanie/Pz.Jg.Abt. 255 2. Kompanie aus 1. Kompanie/Pz.Jg.Abt. 188 3. Kompanie aus 2. Kompanie/Pz.Jg.Abt. 175
Die Abteilung blieb bis Feb.1944 im Bereich des Pz.AOK 4 eingesetzt und danach im Bereich des Pz.AOK 1.
Ende Mai 1944 erging der Befehl zur Verlegung der Abteilung nach Mielau (Westpreußen) wo die Umgliederung in eine Versuchsabteilung für den neuen Jagdpanzer 38 t (Sd.Kfz. 138/2, "Hetzer"/ "t" steht für tschechisch) vorgesehen war. siehe Panzer-Archiv / seit 25. Mai 2018 offline.
Dem entsprechend nennt die Wehrmachts-Auskunfts-Stelle WAST die Einheit meines Vaters auch "Versuchskompanie". (WAST jetzt Abteilung PA des Bundesarchivs) Nach der Umbenennung in Heeres-Pz.Jg.Abt. 731 (20.7.1944) ging es wieder an die Ostfront und zwar in den Bereich der Heeres-Gruppe Nord, wo sie bis Kriegsende (Kurland-Kessel) verblieb. Mein Vater schrieb:
"Neidenburg, den 21.7.44
Meine liebe gute Mami, .. entschuldige bitte, wenn ich Dir nun schon ein paar Tage nicht geschrieben habe. Ich brachte bestimmt keine Zeit dazu mehr heraus, denn seit ich von Prag *) zurück bin, schaffen wir Tag und Nacht, um unsere Fahrzeuge einsatzbereit zu machen.
Herzchen, ich sitze nun hier in meinem Wagen, auf einen Güterwagen verladen und schreibe Dir diesen Brief auf meinen Knien.... Nun ist endlich die Zeit gekommen, wo wir aus dem schönen Mielau weg kommen und hoffentlich haben wir mit allem guten Erfolg. Wo wir hinkommen kann ich Dir noch nicht sagen. Jedenfalls geht es nach dem Osten u. diesmal in den Nordabschnitt. Der Zug fährt bereits".
*) Papa sorgte als gelernter Autoschlosser dafür, dass die Panzer auch fuhren. In Prag wurde er für den "Hetzer" ausgebildet. Er erzählte mir mal, dass er Führerscheine für alle Panzertypen besessen habe. Nach dem Krieg habe er aber nur die Klasse 3 erneuern lassen. Wie weise von ihm.
|